Mailand, 25. September 2023 - Die Daten von Istat zeigen, dass sich der deutsch-italienische Handelsaustausch in der ersten Hälfte dieses Jahres auf einen Wert von 86,5 Milliarden Euro belief, was einen leichten Anstieg (+0,3%) gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022 bedeutet. Der Wert entspricht somit im Wesentlichen dem des ersten Halbjahres des vergangenen Jahres. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 beliefen sich die Ausfuhren nach Deutschland auf 39,4 Milliarden Euro, was nur einen leichten Rückgang gegenüber 2022 bedeutet (39,8 Milliarden, -1%). Die Einfuhren aus Deutschland sind dagegen leicht gestiegen und belaufen sich auf 47,1 Milliarden (gegenüber 46,4 Milliarden im ersten Halbjahr 2022, +1,5%). "Wie schon bei den Handelszahlen für 2022 ist es in diesem historischen Zeitraum sinnvoller denn je, die einzelnen Sektoren und Volumina der gehandelten Waren zu betrachten", so Jörg Buck, Geschäftsführer der AHK Italien. "Vor dem Hintergrund der deutschen Rezession und nach wie vor erheblicher Inflationserscheinungen ergibt sich ein differenziertes Bild, das jedoch die Solidität der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen bestätigt". Auf der Ebene der einzelnen Sektoren ist eine diversifizierte Dynamik zu beobachten: Bei den Exporten verzeichnen Nahrungsmittel (3,96 Mrd., +11,5%), Maschinen (5,59 Mrd., +11,6%) und elektrische und elektronische Geräte (3,93 Mrd., +6,3%) wertmäßige Zuwächse; besonders wichtig ist das Wachstum bei den Verkehrsmittel, die mit +26,1% einen Wert von 5,46 Mrd. erreichen. Andererseits haben sich die italienischen Exporte in den Sektoren Chemie-Pharma (4,5 Mrd., -16,2%) und Eisen und Stahl (6,86 Mrd., -18%) abgeschwächt. Bei den Einfuhren aus Deutschland ist eine ähnliche sektorale Dynamik zu beobachten: Nahrungsmittel (3,38 Mrd., +19,9 %), Maschinen (6,04 Mrd., +13,3%), Elektrik/Elektronik (6,57 Mrd., +11,9%) und vor allem Verkehrsmittel (7,87 Mrd., +26,3%) nehmen zu, während es in der chemisch-pharmazeutischen Industrie (9,48 Mrd., -20,9%) und in der Eisen- und Stahlindustrie (5,05 Mrd., -3,6%) zu einem Rückgang kommt. Es ist jedoch festzustellen, dass die zwischen den beiden Ländern gehandelten Warenmengen einer eher uneinheitlichen Dynamik folgen. Die Exporte unseres Landes weisen nur in den Sektoren Maschinen und Elektrotechnik/Elektronik steigende Volumina auf, während bei den Importen neben Maschinen und Elektrotechnik/Elektronik auch Nahrungsmittel und Verkehrsmittel zunehmen. Die Dynamik auf regionaler Ebene ist ebenfalls unterschiedlich: Von den italienischen Gebieten, die traditionell den Austausch mit Deutschland vorantreiben, verzeichnen die Emilia-Romagna, Venetien und vor allem Piemont (8,45 Mrd., +17,6%) einen Anstieg des Geldwerts; Latium ist stark rückläufig, und auch die Lombardei ist leicht rückläufig (28,33 Mrd., -2,5%). "Wir befinden uns wieder einmal in einer heiklen wirtschaftlichen Situation, die oft schwer zu entschlüsseln ist", so Buck weiter. "Wir warten natürlich auf die Daten für die kommenden Monate, aber wir stellen eine beträchtliche Widerstandsfähigkeit des deutsch-italienischen Austauschs fest, wenn auch mit einer komplexen Dynamik, die eine ständige Überwachung erfordert. Wir sind zuversichtlich, dass die tief verwurzelten wirtschaftlichen (und sonstigen) Bindungen zwischen unseren beiden Ländern die Handelsströme auch weiterhin stützen werden, wie dies in den vergangenen Jahren angesichts völlig unvorhergesehener Krisen der Fall war".
Mailand, 17. Juni 2021 – Frau Poggio, CEO von Bayer Italien, wurde als Präsidentin der AHK Italien gewählt und folgt somit auf Claudio Giovanni Picech, der aus beruflichen Gründen das Präsidentenamt niederlegen musste. In der 100-jährigen Geschichte der AHK Italien ist sie die erste Frau, die das Präsidentenamt ausfüllen wird. Zu ihrer Wahl erklärte sie: „Ich danke der Mitgliederversammlung für ihr Vertrauen. Diese Position wird mir die Möglichkeit geben, zur Festigung der Wirtschaftspartnerschaft zwischen Italien und Deutschland beizutragen. Die AHK Italien hat schon immer eine grundlegende Rolle für Unternehmen gespielt, als Vermittler von Beziehungen und als Bezugspunkt in wirtschaftlichen Angelegenheiten auf bilateraler Ebene. Es erfüllt mich mit Stolz, die erste Präsidentin dieser Institution zu sein, die 2021 hundert Jahre alt wird - eine großartige Leistung, die den Wert und die Solidität der Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern einmal mehr belegt.“ „Ich gratuliere Monica Poggio sehr herzlich und wünsche ihr meinerseits und im Namen der gesamten AHK alles Gute für ihre Arbeit“, so Jörg Buck, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Italien. „Wir befinden uns in Jahren starker wirtschaftlicher Veränderungen. In diesem Zusammenhang sind die drängenden Aufgaben, die deutsch-italienischen Wirtschaftsbeziehungen weiter zu unterstützen und auszubauen, auch im Interesse des wirtschaftlichen Fortschritts und Erfolgs Europas." Zudem hat die Versammlung vier im Laufe des Jahres kooptierte Vorstandsmitglieder bestätigt. Der Vorstand der AHK Italien setzt sich somit wie folgt zusammen: Vizepräsidenten Beatrice Just (Millutensil) und Paolo Poma (Automobili Lamborghini), Vorstandsmitglieder Bernadette Bevacqua (Henkel), Roberto Callieri (Italcementi), Giuseppe Degrandi (Fresenius Kabi Italien), Rüdiger Gastell (DB Cargo Italien), Alessandro Hillebrand (REHAU), Radek Jelinek (Mercedes-Benz Italien), Toni Purcaro (DEKRA Group), Erwin Rauhe (Executive Advocacy), Massimiliano Silvestri (Lidl Italien), Steffen Weinstok (Lufthansa Group).